Alles oder nichts
kann aus einem Hund werden – es kommt darauf an,

ob man ihn mit Liebe und Respekt behandelt
oder mit Druck, Härte und Unterwerfung

 

Ein Hund, der mit Härte behandelt wird,

wird seinen Herrn fürchten.
Ein Hund, der mit Liebe behandelt wird,

wird ihn respektieren.
aus "Der Doktor und das liebe Vieh"

 

 

 

Ehrfurcht vor den Tieren
Manch ein Hund hat seine Menschen gelehrt,
dass Tiere eine weise Seele haben,
dass man mit Sanftheit, Geduld und kluger Zurückhaltung mehr ausrichtet als mit Härte und lauten Worten,
dass Hunde mehr Weitblick, Einblick und Überblick haben
(dank ihrer schärferen Sinne)
und dass sie Freund und Feind besser einschätzen können.

 

 

Wenn ein liebender Hundehalter erkennt,
dass er sich nicht über die Tiere erheben darf,
wenn er still und dankbar wird
und seinem Hund Ehrfurcht entgegenbringt,

dann ist alles gut.
Ich könnte es nicht besser ausdrücken als eine Freundin,
die mir folgende Zeilen schickte:


Ehrerbietung –
ein Wort, das man durch seinen Hund kennenlernt.
Achtung und mich mal beugen,
vielleicht vor der Seele des Hundes,
vor allem, was ihm innewohnt
und uns so unbekannt, unbegreiflich, unfassbar und nicht messbar ist.

 

Ehrerbietung auch,
weil es so schlimm ist,
wenn andere ihre Hunde schlagen und misshandeln,
und ich denk an jenen Augenblick, als ich ihm mal auf die Pfote trat:
Vertrauensverlust, Schmerz und als Hund gar nicht wissen und begreifen,
warum das geschah.

Ehrerbietung auch,
weil so geduldig, so alles hinnehmend und hinnehmen müssend
und so alles erleidend und so alles teilend.

Ehrerbietung auch,
weil so vorbehaltslos geliebt wird, immer wieder neu,
trotz Vertrauensbruch oder Schlechtigkeit,
immer vergessend und von neuem bereit, Freund zu sein.
Nie nachtragend, hinterlistig oder verschlagen.

Danke, mein lieber, treuer Gefährte,
dass ich von dir lernen darf.
Danke, dass du mir so eindrucksvoll und doch so sanft deine Größe zeigst.

 

 

 

Wer es schafft, seinem Hund beizubringen,
dass Liebe und Respekt auf Gegenseitigkeit beruhen,
der hat alles erreicht.
Solch ein Hund wird weder die Wurst vom Tisch stehlen noch Sachen zerstören
oder sich ohne Genehmigung in die Büsche schlagen.
Die Wissenschaft hat dazu einige erstaunliche neue Erkenntnisse (siehe unten).

Zunächst ein paar Fotos zu diesem Thema,
die im Buch nicht berücksichtigt werden konnten:

 

Ein respektloser, unerzogener Hund
geht über Tische und Bänke.

Wenn er lange beim Züchter war,
kann man sich auf einiges gefasst machen
(Filou war 4 Monate dort).

 

 

Manche Situationen
sind einfach zu niedlich.
Trotzdem muss man eingreifen.

 

Dieser junge Hund

hat noch nichts verstanden.

 

Er übt noch.

Das gesammelte Papier ist tabu.

 

Er hat gut gelernt,
auf ein Signal zu warten.

 

 

Er kann es längst.
Das bewegliche Spielzeug  tanzt auf dem Tisch,
doch der erwachsene Hund kann sich beherrschen.

 

Er macht in der „Flegelphase“ wieder,
was er will:

den Garten umgestalten.

 

 

 

Der erwachsene Hund (links)
setzt mit seiner Körpersprache
eine Grenze: „Meins!“
Der Welpe respektiert das.

 

 

Dieser junge Hund
wurde gerade leicht angeknurrt.
Auch er respektiert die unsichtbare Grenze.

mehr über

respektvollen Umgang

mit Hunden

in diesem Buch

Junge Hunde
brauchen eine Leitfigur,
zu der sie aufschauen können.

 

Souverän erklärt der Große dem Kleinen die Welt.
In solcher Eintracht kann auch der Mensch
neben seinem Hund sitzen, als Partner.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was weiß die Wissenschaft über Gefühle von Tieren?
Das Buch „Willkommen Hundebaby“ weist darauf hin,
wie wichtig Einfühlungsvermögen, Liebe und Respekt
sowie das Verstehen der Hundesprache (Mimik, Gestik, Lautäußerungen)
und der gezielte Einsatz der menschlichen Körpersprache sind.


Lange galten Tiere als gefühllose Maschinen. Dieses Zeitalter haben wir zum Glück hinter uns. In den Augen der meisten Experten ist es aber immer noch ein rotes Tuch, Hunde zu „vermenschlichen“. Tiere sollen artgerecht gehalten werden, nicht wie Kindersatz. So weit ist das richtig, jedoch: Hunde sind Säugetiere wie Menschen. Beide haben ein ähnliches Gehirn, ähnliche Organe, sie haben sogar das gleiche Meridiansystem. Über Gefühle, die sich in den Meridianen genauso auswirken wie biochemisch in den Körperzellen, wird die Gesundheit beeinflusst – bei Menschen ebenso wie bei Hunden.

Mit Spiegelneuronen wird man als Mensch geboren. Ein Kind, das viel liebevolle Behandlung erfährt, kann sich als Erwachsener deutlich leichter in andere Menschen hineinversetzen. Frauen haben mehr Spiegelneurone als Männer, sie sind daher oft einfühlsamer und mitfühlender. Menschen können durch Spiegelneurone intuitiv spüren, wie es anderen geht. Das bedeutet: Man geht in Resonanz miteinander.

Das allein ist schon ein faszinierendes Thema.
Es kommt noch besser.

Dass Hunde lieben können, wird niemand mehr bestreiten. Aber können sie sich auch in Menschen einfühlen? Es spricht vieles dafür, dass es um mehr geht, als dass Hunde die Blickrichtung von Menschen beobachten. Spiegelneurone sorgen dafür, dass wir mit Intuition erahnen, was in anderen vorgeht und wie sich eine Sache entwickeln wird. Wenn man in guter Übereinstimmung mit einem anderen Menschen ist, macht man intuitiv die gleichen Bewegungen. „Wir haben dieselbe Wellenlänge“, sagt man dann, und: „Ich fühle mich wohl bei dir.“

Dieselbe Wellenlänge können auch Menschen und ihre Tiere haben. Es ist seit langem bekannt, dass Menschen und ihre Hunde sich mit der Zeit immer ähnlicher werden: „Wie der Herr, so’s G’scherr.“ Die Schwingungen in den Körperzellen gleichen sich an. In der Bachblüten-Therapie weiß man, dass wegen gleicher Gefühle und damit verbundener biochemischer Prozesse bei Menschen und Tieren, die im selben Haushalt leben, die gleichen Krankheiten auftreten. Mit anderen Worten: Gefühle sind ausschlaggebend für die Gesundheit bei Mensch und Tier.

 

 

Inzwischen weiß die Wissenschaft mit Sicherheit, dass auch Hunde Spiegelneurone haben. Im Reich der Tiere galt das Vorhandensein von Spiegelneuronen zuvor nur bei Affen als gesichert. Das Wort „nachäffen“ weist darauf hin: Affen können sich in die Lage der Menschen versetzen und Handlungen nachmachen. Ist es nicht genauso bei jungen Hunden, die von älteren Hunden lernen? Oder in einem Wolfsrudel, wenn sich bei der Jagd auf Beutetiere ein Wolf in die Lage des anderen versetzen muss, damit die Gruppe erfolgreich ist?

Manche Gefühle werden Tieren immer noch abgesprochen, z. B. das Empfinden von Schuld. Guckt ein Hund schuldbewusst (vgl. Foto Seite 94 im Buch), sagen die Experten: „Er hat Angst vor Strafe.“ Hundehalter, die ihren Vierbeinern nie etwas angetan haben, bezweifeln das stark. Hunde gucken auch so, wenn sie wissen, dass ihnen von ihren Menschen nichts Böses widerfährt. Die Bachblüten-Essenz Pine, die gegen Schuldblockaden eingesetzt wird, wirkt bei Mensch und Tier gleichermaßen – ein Hinweis, dass Tiere doch ein Schuldempfinden haben.

Last not least bestätigen Tierkommunikatoren, die telepathisch mit Tieren sprechen, dass unsere Haustiere sehr wohl wissen, was in uns vorgeht.

Kommunikation findet über Gestik und Mimik statt. Man hält seinem Gegenüber einen Spiegel vor. Schon Babys machen den Mund auf, wenn Mama ihnen das beim Füttern vormacht. Kinder lernen durch Nachahmen und empfinden intuitiv, was andere fühlen. Beim Flirten im Lokal greift man gleichzeitig zum Glas, wenn man sich sympathisch ist.
Zu einer guten Behandlung von Babys gehört viel Gefühl. Dasselbe gilt für Hundebabys. Auch sie entwickeln sich besser, wenn sie Liebe und Zuneigung erfahren. Kaum ein Welpe, der viel gestreichelt wird, wird als erwachsener Hund durch Aggressivität auffallen.