Augen auf beim Hundekauf!
Alle Welpen sind niedlich.

Alle gucken uns mit großen Augen an.
Gar zu leicht kauft man solch ein herziges Wesen,
obwohl die Aufzucht zu wünschen übrig lässt –
nach dem Motto: „Den kriegen wir schon hin“
oder „Den armen Kerl muss man da rausholen!“


Mir liegt sehr viel daran, dass meine Leser einen Hund bekommen, an dem sie Freude haben.

ü Niemand soll an kranke Welpen, an Hunde mit geringer Lebenserwartung oder an eine Qualzucht-Rasse geraten.

ü Niemand soll auf Züchter hereinfallen,

die jeden unsinnigen Modetrend mitmachen.

ü Niemand soll einen Welpen bei einem profitgierigen, skrupellosen, erbarmungslosen Hundevermehrer oder Hundehändler kaufen, der schlecht für die Welpen und ihre Mütter sorgt.

Einiges darüber steht im Buch.

 

Einen Freund fürs Leben

kauft man weder zum Schleuderpreis noch im Vorübergehen auf einem Parkplatz oder Markt, weil ein Fremder eine rührselige Geschichte erzählt, um seine billig gezüchteten Welpen („Erzeugerpreis“ ca. 30 Euro pro Hund) zu verscherbeln.

Auch wenn solche Hunde für ein paar Hundert Euro verkauft werden, haben die Hundevermehrer und -händler immer noch gut daran verdient. Schlimmer noch: Solche Anbieter täuschen inzwischen auch mit hohen Preisen vor, einen „Qualitätshund“ zu verkaufen.

Arglos unterstützt so mancher Welpeninteressent unseriöse Anbieter, weil man meint, einen armen Hund retten zu müssen. Damit werden solche Machenschaften aus Unwissenheit und falscher Sparsamkeit unterstützt. Der nächste arme Hundewelpe rückt nach, noch mehr Hunde müssen leiden.

 


Die Hundezucht wird vom Tierschutzgesetz und von Haltungsverordnungen geregelt.

Manche Züchter – auch viele mit „Gütesiegel“ – setzen sich arrogant darüber hinweg und wollen einfach nicht sehen, wie sehr ihre Hunde unter angezüchtetem Unsinn leiden, z. B. unter kugelrunden Köpfen, viel zu viel Haar oder unter der Neigung zu bestimmten Erkrankungen.

Suchen Sie sich bitte einmal online Informationen zum Film „Pedigree Dogs Exposed“, um Einblick in die Materie der genetischen Probleme zu bekommen (der ganze Film ist leider nicht mehr zu finden, er war aus dem Jahr 2008). Diese Reportage schockierte die Hundewelt so sehr, dass die BBC die Übertragung der größten britischen Hundeshow „Crufts“ boykottierte. Die Öffentlichkeit war entrüstet, der britische Kennel Club änderte daraufhin in Windeseile mehr als 200 Rassestandards. Trotzdem werden Hunde weiterhin so gezüchtet, wie die Ausstellungsrichter sie sehen wollen – und die Richter sind oft selbst Züchter und somit Anhänger von übertriebener „Schönheit“ – Rassestandard hin oder her.

 

 

 

 

 

Runder Kopf = „Wie süß!“
(„Kindchenschema“)
Doch was ist mit anatomischen Schäden beim Hund?

Und mit teuren Operationen?

 

 

 

 

Hundevermehrer und Hundehändler

setzen sich erst recht über die Vorschriften hinweg. Sie „züchten“ auf Teufel komm raus, beuten die Mutterhündinnen aus, ziehen die Kleinen nicht fachgerecht groß und trennen sie viel zu früh von der Mutter. Sie holen Welpen aus dem Ausland („Polenmarkt“, Belgien, Niederlande und dergleichen), die kleinen Kerlchen werden für den Transport stundenlang in einen Kofferraum gesperrt oder in engen Boxen in einem Transporter eingesperrt und sind am Ende der Reise halb verhungert. Viele Welpen haben dann bereits tödliche Krankheiten und Verhaltensstörungen, immer wieder überleben solche Hundebabys die ersten Tage im neuen Zuhause nicht.

 

 

Der Shar Pei
gilt als Qualzucht.
Überzüchtung

hat viele Varianten,

hier: Faltenbildung,
die zu Hautproblemen
führen kann.
Informieren Sie sich
bitte vor dem Kauf,
denn alle Welpen
sind niedlich.

Das deutsche Fernsehen zeigte eine Reportage mit dem Titel
„Das Geschäft mit der Hundeliebe: Hundebabys zum Schleuderpreis".
Die Aussagen dieses Films:

-       Welpen werden in Tierzeitschriften oder im Internet angeboten:

Es gibt Rasselisten, man braucht nur die Wunschrasse auszuwählen.

-        Der Welpe wird direkt nach Hause geliefert.

Das ist bequem, darum nehmen Käufer das Angebot gern an. Sie wissen nicht, dass der Lieferant verhindern will, dass jemand die Zuchtanlage sieht – oder es ist ein Zwischenhändler, der überhaupt keine Zuchthündin hat.

Manchmal werden zahlreiche Welpen verschiedenster Rassen in einem Zimmer eingepfercht auf Vorrat gehalten.

-        Die Postanschrift existiert oft nicht oder es handelt sich um eine Briefkastenadresse (ein Briefkasten mehr oder weniger fällt in einem Mehrfamilienhaus nicht auf).

-        Die Zuchtanlage ist oft verwahrlost, verdreckt.

Bei der Aufzucht wird gespart, wo immer möglich.

-        Welpen-Interessenten wird der Zugang zu den Tieren verwehrt, wenn sie sich einen Welpen aussuchen oder einmal näher hinsehen möchten.

-        Die Elterntiere sind nicht vorzeigbar.

-        Der Verkäufer hat Impfausweise in der Tasche und füllt sie selbst aus, obwohl das Sache des Tierarztes ist.

-        Die Welpen sind stark geschwächt, verwurmt, verfloht.

-        Sie sind nicht geimpft, nicht gechipt, haben nie eine Wurmkur erhalten, obwohl der Verkäufer das zugesagt hat.

-        Die Welpen leben oft nur wenige Tage (Parvovirose, Durchfall, Magengeschwür, Herz-, Leber-, Nierenprobleme).

-        Im neuen Zuhause zeigen sich die Welpen oft ängstlich, ergreifen sofort die Flucht (denn sie kennen nichts als ihre Wurfstätte, wurden nicht auf Menschen geprägt und nicht mit der Umwelt vertraut gemacht). Ist Fliehen nicht möglich, können solche Hunde leicht aus Angst beißen. Der Grund: negative Vorerfahrungen, besonders Angst vor Männern, weil die Hunde von einem Mann schlecht behandelt, geschlagen, getreten wurden.

-        Wenn solch ein Hund es bis zum Erwachsenenalter schafft, erinnert sein Aussehen oft höchstens noch zu 50 % an die Rasse, der er angehören soll.

In der Reportage wurde dazu ermahnt, einen solchen Welpen – wenn man ihn denn schon hat – gründlich untersuchen zu lassen, um festzustellen, ob eine Therapie überhaupt sinnvoll ist oder ob es gnädiger wäre, den Hund sofort zu erlösen. Das Veterinäramt muss informiert werden!

Angebot und Nachfrage regeln den Markt.
Solange jemand solche Hunde kauft,
wird es diese grausamen Machenschaften geben.

Inzwischen gibt es etliche Reportagen über illegalen Welpenhandel und „Wühltischwelpen“.

„Das passiert uns nicht noch einmal!“, sagten Betroffene

 

 

 

 

 

 

 

Ich hoffe, dass das auch keinem meiner Leser passiert.
Wenn Sie Zweifel haben, kaufen Sie bitte woanders!!!

Schalten Sie die Polizei, das Veterinäramt oder den Tierschutz ein!
Man hängt schnell sein Herz an einen jungen Hund.
Vor allem Kinder sind traurig, wenn sie sich von ihrem kleinen Freund trennen müssen, weil man mit den Kosten für den Tierarzt bzw. mit einer Verhaltenstherapie
überfordert ist oder gar, weil der junge Hund früh stirbt.

 

 

Gut zu wissen:

Auch ein Züchter, der Hunde mit Papieren von einem renommierten Verein verkauft und dessen Zuchtstätte (mehr oder weniger) kontrolliert wird, kann eine Rasse verkaufen, die für spezielle Krankheiten bekannt ist.

Ein hoher Welpenpreis ist keine Garantie für einen gesunden Hund!

 

 

Die Not der Tierheime
Die Tierheime sind mehr als voll!

In einer Zeit, in der sich die wirtschaftlichen Krisen häufen, bedarf es reichlicher Überlegung, ob man für einen Hund wirklich genug Geld und auch Zeit hat (vielleicht muss ein weiteres Familienmitglied arbeiten gehen).

Ein Haustier kauft man fürs Leben, mit allen Konsequenzen, und gibt es nicht einfach im Tierheim ab, weil man die Anschaffung nicht gründlich genug überlegt hat. Einige Tierheime sind in ihrer Existenz bedroht, weil die Menschen auch für Spenden immer weniger Geld übrig haben.

Die Tierheime klagen auch über immer mehr „Allergiehunde“, das heißt: Eine Allergie wird als Abgabegrund vorgeschoben, weil die überforderten Hundehalter sich ihrer Probleme schämen.
Bitte, überlegen Sie sehr gründlich, ob Sie einem Hund wirklich gerecht werden können.