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Gibt es eine
Züchterliste? Gibt es noch irgendwo nicht überzüchtete Welpen? |
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Allgemeine Infos zum Bearded Collie: Auf der Seite der Bearded Collies |
Es gibt eine Menge
Beardie-Welpen – die Frage ist nur:
Die allermeisten Welpen
können wir heutzutage leider nicht mehr empfehlen. Die
Zeit der Beardies, die rein vom alten Typ sind –
ohne jegliche überzüchtete Hunde in der Ahnentafel – ist
wohl nun fast ganz vorbei. Zu
lange haben die Züchter warnende Stimmen ignoriert.
Vor einigen Jahren
hatten wir eine Liste mit Züchtern angeboten, die auf die
Qualitäten der echten, standardgemäßen Beardies Wert legten. Damals wurde uns von
Seiten der Modezüchter mit Klage gedroht. Kommentar überflüssig
... Wegen des Mobbings im
Club usw. – wie an anderer
Stelle auf unserer Website nachzulesen
– wollte der eine oder
andere Züchter nicht öffentlich genannt werden, der dem
ursprünglichen Typ des Bearded Collies so gut wie möglich treu geblieben war und sich unserer
Interessengemeinschaft verbunden fühlte. Diese Züchter
fürchteten, sie hätten es sonst unnötig schwer, für ihren
Beardie-Nachwuchs die Zuchtzulassung oder einen Champion-Titel zu erreichen. Dafür wird jeder
Verständnis haben. Außerdem möchten wir
keinen Züchter bevorzugen, damit wir weiterhin sagen können: Wir sind unabhängig
von Züchtern. |
Unter Blinden ist der Einäugige König. Sprichwort ___________________________________ |
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Es kommt auf die
einzelnen Verpaarungen an. Welpen mit wirklich
guter Abstammung sind schon seit vielen Jahren sehr selten. In letzter Zeit gab
es nahezu keinen Wurf mehr, in den nicht auch
Modelinien eingeflossen waren. Einige Jahre lang
konnten wir den Welpen-Interessenten auf Anfrage noch Zuchtstätten nennen
bzw. die Namen der Interessenten auf unsere Vormerkliste setzen und Bescheid
geben, wenn bei dem einen oder anderen Züchter ordentliche Welpen von
gesunden, wesensfesten Elterntieren erwartet wurden. Wir hatten diese
Zuchtstätten besucht und uns von ihrer Qualität – auch bezüglich der
Welpenaufzucht – überzeugt.
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Wir tun uns sehr schwer damit, heute noch Beardie-Welpen
zu vermitteln. Man will niemanden
ins Messer laufen lassen. Man will auch nicht,
dass Hunde und ihre Menschen leiden. Welpen, die rein dem
alten Beardie-Typ entsprechen und keine
überzüchteten Beardies in der Ahnentafel aufweisen, gibt es fast
überhaupt nicht mehr. In den vergangenen
Jahren häuften sich die Meldungen, dass es bei Verpaarungen
„alter Typ“ x überzüchteter Beardie zu Problemen gekommen war, z. B. Herz, SLO, Magen/Darm,
Ängstlichkeit und anderes. Es ist allerdings
nicht in allen Fällen sicher, dass die Probleme erblichen Ursprungs waren. Mittlerweile sind
sogar Verpaarungen „alter Typ“ x überzüchteter Beardie eine Seltenheit. Meist geht es nur
noch um ein paar „alte Gene“ in beiden Zuchtpartnern. Welpen-Interessenten
sind gezwungen, die besten Welpen zu suchen, die es noch gibt. Dabei gehen sie das
Risiko ein, dass der Hund krank
und/oder nicht wesensfest sein wird bzw. mehr Fell entwickelt als erhofft. Auch dieser Hund hat Modebeardies im Stammbaum. Er hat trotzdem ein ordentliches Fell und zeigt hier
ein sehr schönes Gangwerk, ängstlich ist er nicht. (2 Jahre alt, in der Umhaarungsphase: hinten noch
Plüsch) Man kann mit solchen Hunden Glück haben – oder auch
nicht! So lautet am häufigsten die Betreffzeile der
Mails, die uns erreichen. Einen
Züchter, der keine der modernen Linien in den Ahnentafeln seiner Hündinnen
und Rüden hat, können wir nicht mehr nennen (vielleicht gibt es außerhalb des
Clubs für Britische Hütehunde und des BCCD noch den einen oder anderen – das
entzieht sich unserer Kenntnis) – abgesehen von den Arbeitsbeardies aus
Großbritannien (mit Merle-Gen, das nicht so harmlos ist, wie man denkt). Es ist
daher möglich, dass bei rezessiver Vererbung auch bei den besten heute noch
möglichen Verpaarungen Hunde zur Welt kommen, die viel Fell entwickeln,
Wesensschwäche (Ängstlichkeit, Aggression) oder Erbkrankheiten mitbringen. Auch
Würfe, die zwar nicht mehr die Note 1, aber immer noch die Note 2 oder 3
verdienen, sprechen sich natürlich schnell herum. Meist liegen den Züchtern
Reservierungen für die Welpen vor. |
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Sollte
diese Diskrepanz den Züchtern nicht endlich zeigen, was
die Welpenkäufer wünschen?
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Ein
Bild von einem Beardie! kräftige Farbe, wenig Weiß, relativ kurzes, nicht üppiges
Haar
So
fragen uns die Interessenten immer wieder. Und
es heißt in den Mails: „Wir haben uns viele Internetseiten angesehen, aber wir können den alten Typ nicht erkennen.“ Der
Grund dafür, dass es so schwierig ist, Unterschiede zu erkennen, liegt
schlicht und einfach darin, dass es immer weniger echte, standardgemäße
Beardies vom alten Typ gibt. Die meisten Hunde ähneln sich, weil sie in der
großen Mehrzahl überzüchtet sind. Hinzu
kommt, dass das Aussehen allein nicht entscheidend ist. Elterntiere, die aus
Mischpaarungen stammen (echter Beardie x überzüchteter Beardie), können so
robust aussehen wie Beardies vom alten Typ; sie tragen trotzdem das Erbgut
der überzüchteten Hunde in sich. „Bitte helfen Sie uns und nennen Sie uns gute Züchter
in unserer Umgebung.“ Das
können wir nicht. Wir
sind mittlerweile schon froh, wenn es ein paar halbwegs gute Würfe irgendwo
in Deutschland gibt. Würfe ohne jegliche überzüchtete Ahnen sind extrem rar.
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Wer sich einen
Beardie wünscht, bei dem Aussehen und Wesen dem Rassestandard so gut wie noch
möglich entsprechen und der aller Voraussicht nach gesund sein wird, muss oft
weit fahren und eine lange Wartezeit in Kauf nehmen. Doch auch dann gibt es
keine Garantie mehr, dass der Hund sich wunschgemäß entwickelt (rezessive
Vererbung: die Gene von überzüchteten Beardies sind in den meisten Linien
enthalten). Es ist nur allzu verständlich, dass
Welpen-Interessenten frustriert aufgeben und sich anderen
Rassen zuwenden. Das ist völlig in Ordnung, denn so zeigen die
potenziellen Käufer den Züchtern, „woher der Wind weht“. So war es in der
Vergangenheit bei allen Rassen, die das Pech hatten, überzüchtete Modehunde
zu werden. Nur so kann eine Rasse sich wieder erholen. Von Anfang an war
unser Ziel eine Umkehr der Züchter als Reaktion auf aufgeklärte Welpenkäufer,
die sagen: „Nein! So einen Hund wollen wir nicht!“ Unsere Appelle an die
Modezüchter wurden seit vielen Jahren missachtet, der Name der Verfasserin
dieser Seiten ist für solche Züchter ein rotes Tuch. Nun müssen die Züchter
aus dem selbst verschuldeten Schaden –
Absatzschwierigkeiten, geringere Einkünfte – lernen. Leid tun uns nur die
Beardies ... |
Keine
Kompromisse |