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Beardie-Wissen

auf den

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gebracht

 

www.beardedcollie.de

das Bürsten eines Bearded Collies

 

 

 

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Interessengemeinschaft

COMING HOME

zum Erhalt des echten Bearded Collies

 

 

 

 

 

 

Gewusst wie

Auf dieser Seite:

In aller Deutlichkeit

Das wichtigste Handwerkszeug

Vorbereitungen für die Pflege

Wie bürstet man „lagenweise“?

Ausstellungsfein

Häufige Fragen

 

Beardie-Hündin
mit Spange im Haar

 

Die Fellpflege muss kein lästiges Übel sein.

Wenn man weiß, wie es geht – und wenn man das Bürsten nicht vernachlässigt! –,

ist es halb so schlimm (vorausgesetzt, der Beardie hat standardgerechtes Fell).

Die Routine kommt mit der Zeit.

 

Körperpflege ist eine schöne und einfache Art, eine Verbindung mit dem Hund einzugehen.

Sie geht weit über eine Körpermassage, eine Wellness-Behandlung hinaus.

Hund und Mensch sehen einander an, nehmen Kontakt zueinander auf,

ja, sie sehen einander ins Herz, spüren Respekt und Vertrauen.

Dieses Vertrauen darf niemals enttäuscht werden.

Mit „Ruck, zuck mal durchkämmen!“ ist es nicht getan, denn dann wird es ziepen –

und das Vertrauen des Hundes zu seiner Pflegeperson geht mehr und mehr verloren.

Lässt man es dazu kommen, fangen die wirklichen Probleme erst an:

Der Hund wird widerspenstig

 

 

ecke - in aller

Wer noch mit der Anschaffung eines Bearded Collies liebäugelt

und glaubt, es sei nicht so wichtig, wo der Hund gekauft wird,

dem seien noch einmal Bilder eines Hundes mit zu viel Fell vor Augen geführt:

 

moderner Beardie
vor dem Bürsten

Er hat das Bürsten dringend nötig.

Nur sein Vater war ein überzüchteter Beardie, das Fell wurde zweimal im Jahr gekürzt.

 

Fell

Aus der Nähe betrachtet:

Nur 7 Tage nicht gebürstet!

Beim standardgemäßen Beardie vom „alten Typ“ sieht es nach Wochen noch nicht so aus.

 

- - - - - - - - - - - -

 

Sehen wir mal noch genauer hin:

Schnürenbildung
Nahaufnahme

Am Schenkel: Schnürenbildung wie beim Puli!

 

Beardie Pfote

Pfote: Das wird ziepen!

 

Beardie Kopf

Auch an Ohren und Bart

hat ein Beardie das Ziepen gar nicht gerne.

 

 

 

Punkt

 

Hinsehen!

 

 

So weit darf es nicht kommen!!!

 

Solch ein Fell zu bürsten,

das wird weder für den Hund

noch für die Pflegeperson angenehm sein.

 

 

Filz entsteht vor allem bei weichem Haar und viel Unterwolle.

Das ist der Grund, warum nicht überzüchtete Beardies damit kaum Probleme haben.

Wird Filz nicht so schnell wie möglich entfernt, kommt es zu großflächigen Filzplatten.

Wir hörten von Beardies, die darunter Ekzeme und sogar Maden hatten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Merlin Zausel auf Tisch

Die Prozedur kann losgehen ...

Es wartet viel Arbeit.

Nicht alle Bearded Collies erdulden die Pflege so gelassen.

 

ecke - das wichtigste Handwerkszeug

Man braucht:

Mason-Pearson-Bürste

eine Mason-Pearson-Bürste

oder eine andere gute Bürste mit Wildschwein- und Nylonborsten. Die Mason-Pearson-Bürste kann man im Internet bestellen, z. B. hier (Größe „Junior“, die kleine Bürste ist handlicher als die große und reicht vollkommen aus). Auch bei Hunde-Ausstellungen ist die Mason-Pearson-Bürste erhältlich. Manche Beardie-Züchter verkaufen diese Bürste mit, wenn der Welpe abgeholt wird.

Die Mason-Pearson-Bürste ist zwar nicht gerade billig, aber sie ist ihr Geld wert (geht leicht durchs Fell, entfilzt, schont die Unterwolle) – eine Anschaffung fürs Hundeleben und eine enorme Erleichterung bei der Fellpflege.

 

 

Punkt

 

Hinsehen!

 

 

Bei Hundeausstellungen

kann man viele Züchter beobachten, die Drahtbürsten benutzen.

Auf die Frage, warum solch eine Bürste verwendet wird,

bekommt man zur Antwort:

„Weil man sonst nicht durch das Fell durchkommt.“

 

Das ist eine Ausrede für Bequemlichkeit –

und ein Eingeständnis der Züchter,

dass das Fell zu üppig gezüchtet wurde.

 

Man muss sich beim Bürsten mit der Mason-Pearson-Bürste

nur etwas mehr Zeit nehmen und die Fell-Lagen kleiner halten.

Eine Drahtbürste reißt viel Unterwolle heraus –

wovon überzüchtete Beardies allerdings meist reichlich haben ...

 

Tipp:

Wer mit einer Mason-Pearson-Bürste wirklich nicht mehr durchkommt,

kann zu einer flexiblen „Activet“-Drahtbürste

mit hautschonenden Noppen greifen (früher: „Les Pooches“).

Nur die schmale Version!

Sie reißt nicht so viel Fell aus wie starre, breite Drahtbürsten.

 

 

 

einen mittelweit gezahnten Stahlkamm

Er hilft beim Entfilzen und kommt für den „letzten Schliff“ zum Einsatz.

 

 

einen Entfilzungskamm

für die Stellen im Haarkleid, durch die der Stahlkamm nicht mehr durchkommt – wenn man den Hund zu lange nicht gebürstet hat.

Für Beardies mit standardgerechtem, harschem Fell braucht man solch einen Kamm eher nicht.

Bastelschere

eine kleine Schere mit abgerundeter Spitze

nur ausnahmsweise verwenden,

z. B. bei Verfilzungen zwischen den Pfotenballen

 

Besonders bewährt hat sich eine Nasenhaarschere.

Zahnsteinwerkzeug

Instrumente zum Entfernen von Zahnstein

Sie sind im Handel erhältlich, z. B. bei Schecker. Wenn man den Zahnstein nicht zu stark werden lässt, kann man ihn auch mit dem Fingernagel entfernen. Zur Not geht es mit dem Rand einer gereinigten Münze.

Gebisspflegeprodukte wie Hundezahnpasta, Zahnpflegesprays, Kauartikel usw. reichen oft nicht aus. 

 

Ballistol

Ballistol-Öl und Wattepads

zum Reinigen der Ohren. Dieses Öl gibt es im Zoogeschäft. Es desinfiziert und reinigt zugleich. Wenn es nicht zur Hand ist, kann man Speiseöl nehmen. Nicht ins Ohr gießen! Niemals Wattestäbchen tief ins Ohr drücken!

 

Krallenzange

eine Krallenzange

zum Kürzen der Daumenkralle, die etwas erhöht an den Vorderbeinen sitzt und sich nicht abläuft. Ohne Kürzen würde sie sehr lang und rund wachsen – wenn der Hund sie sich nicht selbst abkaut.

Müssen andere Krallen geschnitten werden, ist das ein Zeichen dafür, dass der Hund nicht genügend Auslauf bekommt. Sind es einzelne Krallen, die zu lang werden, kann eine Fehlstellung der Beine die Ursache sein (Arthrose, HD).

Wer befürchtet, Krallen zu kurz zu schneiden, so dass es bluten könnte, legt sich ein Stück Seife oder Rasierseife oder „Rescue“-Tropfen parat.

 

eine Effilierschere (doppelseitig gezahnt)

zum Ausdünnen der Stirnhaare

 

zeckenzange

eine Zeckenzange

Früher oder später wird man Bekanntschaft mit Zecken machen. Sie müssen möglichst schnell aus der Haut entfernt werden, um der Übertragung von Krankheiten vorzubeugen. Die Zecken werden mit der Zange am Kopf gefasst und so lange hin und her bewegt, bis man sie herausziehen kann. Nie quetschen, nie Alkohol oder Klebstoff aufbringen!

Die herausgezogenen Zecken mit einem Stein zerdrücken oder in Alkohol fallen lassen oder in ein Glas mit Wasser, dem etwas Spülmittel zugesetzt wurde.

 

 

Ganzjahresplage

In einer TV-Dokumentation entfernte eine Tierärztin Zecken aus dem Fell eines Marders und sagte, es sei ja wohl kaum zu glauben, dass bei 30 – 40 cm hohem Schnee noch Zecken aktiv sind.

 

Auch Flöhe gibt es das ganze Jahr.

 

 

Zusätzlich für überzüchtete Beardies:

einen „Coat King“

Bei üppigem Fell empfehlen wir Beardie-Besitzern, die ihren Hund nicht ausstellen wollen, regelmäßig mit dem Coat King nachzuarbeiten, damit der Hund weniger Fell-Ballast tragen muss.

Mittlere Größe mit 10 Klingen.

 

Sprühflasche

Entfilzungsspray?

Mähnen- und Schweiflotion (ja, auch das wird für Beardies angeboten!), Fellconditioner usw. sind bei einem korrekt veranlagten Fell nicht nötig. Das Haar soll harsch sein, nicht seidig glänzend und weich – und es soll durch Pflegeprodukte auch nicht seidenweich werden! Außerdem kann jedes chemische Mittel der Haut schaden.

Nach den Erfahrungen, die uns mitgeteilt wurden, wirken diese Mittel für kurze Zeit, dann jedoch wird alles nur schlimmer.

Hilfreich sein kann ein Kämmhilfe-Spray, das man selbst herstellt: eine Sprühflasche mit Wasser füllen, ganz wenig Haarconditioner für Menschen zugeben, durchschütteln. Damit den Hund vor dem Bürsten leicht einsprühen. Kamm und Bürste gleiten dann leichter durchs Haar.

 

 

Lammfell

Ein Lammfell

ist die ideale Unterlage auf dem Pflegetisch.

 

 

ecke - vorbereitungen für die Pflege

Man richtet einen Tisch mit einer weichen Decke oder Matte für den Hund her. Am besten eignet sich ein Lammfell (schön weich – kühlt im Sommer, wärmt im Winter) oder ein Polyesterfell. Mit einem Leinentuch oder einem ausrangierten Bettbezug abdecken, damit man ausgebürstete Haare leichter von der Unterlage entfernen kann und die dicke, weiche Decke nicht so oft gewaschen werden muss.

Falls das weiche Fell auf einem glatten Tisch wegrutscht, kann man eine Anti-Rutsch-Matte drunterlegen (Meterware aus dem Baumarkt, Teppichabteilung).

Profis haben eine rutschfeste Gummimatte als einzige Unterlage auf dem Trimmtisch. So etwas ist sehr unbequem für den Hund und für langes Liegen nicht zu empfehlen.

 

Tipp gelb hell.gif

Für Beardies, die aus lauter Panik vor dem Bürsten die Kontrolle über ihre Blase verlieren, legt man eine Inkontinenz-Betteinlage (für Menschen) über die weiche Decke.

Mit Bach-Blüten kann man versuchen, die Angst/Panik in den Griff zu bekommen:

Blume blauRescue + Mimulus.

 

 

Am Rande bemerkt:

Filz ist eine sehr ernste Angelegenheit!

Das Bürsten darf nicht vernachlässtigt werden – ein Hundeleben lang!

 

 

Würde man den Beardie nur auf den Boden legen,

kann die Fellpflege auf Knien sehr anstrengend werden,

vor allem für Personen mit Rückenproblemen.

 

Bewährt haben sich zusammenklappbare Gartentische,

Punkt Kreis grün

ca. 140 x 70 cm

Punkt Kreis grün

mit abgerundeten Ecken:

Wenn man beim Bürsten um den Hund herumläuft, holt man sich keine blauen Flecken.

Punkt Kreis grün

Ein Standfuß in der Mitte verhindert, dass man an die Tischbeine stößt,

wenn man bei der Pflege des Hundes um ihn herumgeht.

Punkt Kreis grün

Solche Tische bieten mehr Platz als übliche Trimmtische

(auch zum Ablegen von  Pflegeutensilien)

Punkt Kreis grün

und sind wesentlich preisgünstiger (auf Angebote bei Discountern achten).

Ein ausrangierter Küchentisch oder Esstisch tut’s aber auch.

Am besten stellt man den Pflegetisch in einen Raum, in dem ausgebürstete Haare nicht allzu sehr stören: Waschküche, Bügelzimmer usw. Man sollte den Hund nicht ausgerechnet in der Küche bürsten, sonst findet man später Fusseln im Kohlrabi.

Im Garten liebt der Beardie das Bürsten mehr als drinnen – selbstverständlich nicht in praller Sonne. Gehorcht der Hund allerdings nicht besonders gut, wird er im Garten eher abgelenkt (Vögel, Katzen, Eichhörnchen, Nachbarn) und gerät leicht in Versuchung, vom Tisch zu springen.

Alle benötigten Pflegeutensilien werden in greifbare Nähe gelegt.

 

 

Wie kommt nun ein ca. 20 – 25 kg schwerer Hund auf den Tisch?

Junge Hunde (bis ca. 6 Monate) hebt man hinauf. Erwachsene Beardies dürfen auf den Pflegetisch springen, in den „besten Jahren“ schaffen sie solch einen Sprung leicht aus dem Stand. Für jüngere bzw. ältere Hunde mit Gelenkproblemen stellt man einen Stuhl als Aufsprunghilfe vor den Tisch. Ausnahme: Trächtige Hündinnen sollen nicht springen. Wenn der Hund bisher auf dem Pflegetisch keine schlechten Erfahrungen gemacht hat und dort oben sein gewohntes Leckerchen lockt, wird er gern hinaufspringen. Falls nicht, legt man seine Vorderpfoten auf die Tischkante, eine Hand unter die Rute zwischen die Hinterbeine (Vorsicht bei Rüden, dass die „Männlichkeit“ nicht gedrückt wird), den anderen Unterarm seitlich unter den Bauch – und hoch mit ihm!

Nun muss der Beardie auf die Seite gelegt werden. Beim sitzenden Hund würde man niemals alle Körperstellen (Achseln, Bauch) erreichen, außerdem wird der Hund liegend ruhiger sein.

Zuerst schlägt man das Ohr zurück, damit es wenigstens für die Zeit des Bürstens einmal belüftet wird.

 

pflegeleicht JK läuft  pflegeleicht JK sitzt

Lebensfreude!

Natürliche Schönheit, ohne Haarspange und aufgetufftes Fell.

 

Vor dem Bürsten macht man sich bewusst:

Der Beardie ist ein Naturbursche

und kein eitler Fatzke, bei dem jedes Haar wunderbar glatt herunterhängen müsste!

Mit dem Styling sollte man es nicht übertreiben.

 

Bürste

oberstes Gebot: kein Haar abschneiden

Ausnahme:

·      Stirnhaar (für bessere Sicht)

mit einer Effilierschere ausdünnen –

aber nur, wenn der Hund nicht ausgestellt werden soll

·      Verfilzungen oder Kaugummi zwischen den Pfotenballen

·      beim Rüden die Region um die Penisspitze

·      Filzplatten kann man senkrecht einschneiden,

kleine Strähnen lassen sich leichter auseinanderzupfen

·      viele feine Haare am Bauch, die immer wieder verfilzen.

Hunde sind dort oft sehr empfindlich bei der Haarpflege.

Ein zugewachsener Bauch kommt häufig bei überzüchteten Beardies und nach Kastration vor. Bei maskulinen Rüden ist der hintere Teil des Bauches von Natur aus nackt.

·      Manche Rüden verteilen ihren Urin am Bauchhaar und an den Innenseiten der Hinterbeine.

Das ist nicht nur unhygienisch, das verklebte, getrocknete Haar ist auch ein „Dufterlebnis“. Man kann diese immer gleichen Stellen so weit kürzen, dass keine Löcher im Fell entstehen.

 

Bürste

die Unterwolle erhalten

Unterwolle ist nicht nur Kälteschutz im Winter, sondern auch Isolation gegen Hitze im Sommer – allerdings nur, solange es nicht zu viel ist (bei überzüchteten Bearded Collies) und es sich nicht um ein ganzjährig wärmendes „Wollunterhemd“ handelt.

 

Bürste

für eine entspannte Atmosphäre sorgen

nicht schimpfen (das würde den Hund nur aufregen oder verängstigen),

ruhig und leise sprechen.

Streichelhände beruhigen den Hund, wenn er unruhig werden sollte.

Er soll nur Angenehmes mit dem Bürsten verbinden.

Auch Entspannungsmusik kann helfen (kostenlos z. B. bei YouTube).

 

Bürste

sich durchsetzen

Auf dem Pflegetisch zählt nur, was der Mensch will.

Der Hund muss sich fügen.

Es wird nicht gespielt und nicht in die Bürste gebissen.

Am Anfang hilft eine zweite Person, den liegenden Hund festzuhalten,

damit er merkt, dass er mit seinem Herumkaspern nicht weit kommt.

 

Nun wird das Haar lagenweise gebürstet.

 

lagenweise bürsten

lagenweise bürsten

mit der Mason-Pearson-Bürste

 

 

 

Vornehm

Die gute Mason-Pearson-Bürste ist eigentlich für Menschenhaar gedacht. Vor einigen Jahren sagte ein Züchter, die Bürste würde in Großbritannien nur von den „oberen Zahntausend“ verwendet, in Polen sei sie den Züchtern einen Monatslohn wert.

Aus einer Zuschrift:

So eine Bürste haben wir auch. Ich dachte immer, das ist eine Hundebürstenmarke. Bis meine Chefin mal in unserem Auto mitgefahren ist und sagte: „Hier liegt eine Mason-Pearson-Bürste und die ist voller Hundehaare!“ Ihre Schwiegermutter hätte auch so eine und würde sie wie ihren Augapfel hüten. Sie war fassungslos …

Vornehm geht die Welt zu Grunde – äh – der Beardie!

 

 

 

ecke - wie bürstet

Dies soll in einer Tabelle beschrieben werden.

Die Pflegeperson kann sie ausdrucken und bei den ersten Fellpflege-Aktionen parat haben.

Bald wird das zur Routine werden.

 

 

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Auf dem Pflegetisch nimmt man dem Hund das Halsband ab und legt ihn auf die Seite.

 

 

Zuallererst wird das Auge gesäubert (weil die Hände noch sauber sind): ggf. mit der Fingerspitze Sekret und/oder Verkrustungen aus dem Auge entfernen. Gräuliches Sekret ist normal. Die Augen sollten täglich kontrolliert (Fremdkörper!) und gesäubert werden.

 

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Falls das Auge einmal tränt, gelbliche Absonderungen aufweist oder gerötet ist (Bindehautentzündung), kann die Blume blauBach-Blüte Crab Apple sogar noch helfen, wenn Augentropfen vom Tierarzt versagen (1 Tropfen der Essenz auf 10 ml abgekochtes Wasser, davon 2 Tropfen ins Auge träufeln, 4 x täglich für 1 – 2 Tage).

 

 

Der schlimmste Filz wird mit den Fingern auseinander gezupft.

 

 

schlägt man – vom Mittelscheitel beginnend – alles Haar in Richtung Scheitel zurück. Bei wenig Filz kann man das Haar auch in Richtung Scheitel bürsten, das ist dann schon mal die halbe Arbeit.

 

 

Mit dem Bürsten beginnt man an den Beinen: den oben liegenden Vorderlauf hochhalten (ggf. Hilfsperson rufen), auf der Innenseite des unten liegenden Beins anfangen,

 

 

das Haar an der Pfote in Richtung Körper des Hundes streichen.

Krallen kontrollieren: Sind sie kurz genug abgelaufen? Evtl. mit einer Taschenlampe durch die Krallen leuchten, damit man sieht, wo „das Leben“ beginnt und man mit der Krallenzange nicht zu kurz schneidet (schmerzhaft, blutet).

 so kürzen

Ist eine Kralle eingerissen oder gar abgebrochen?

Zerbröseln Krallen beim Kürzen (evtl. Ernährungsfehler)?

Wichtig: Wenn Krallen ausfallen und die Pfoten entzündet aussehen, ist das ein Alarmsignal für die Autoimmunkrankheit SLO: zum Tierarzt! Diese Krankheit kommt bei Beardies relativ häufig vor.

 

Die Daumenkrallen sollten etwa alle 2 bis 3 Wochen mit einer Krallenzange gekürzt werden, damit sie nicht rund wachsen und sich nicht in die Beine bohren. Wird das regelmäßig in kleinen Stücken gemacht, braucht man auch bei dunklen Krallen keine Angst zu haben, dass es bluten könnte.

 

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Hat man eine Kralle zu stark gekürzt, drückt man die blutende Kralle in ein Stück Seife oder in Rasierseife/einen Rasierstift (das darin enthaltene Alaun hilft zusätzlich), die man ggf. etwas angefeuchtet hat. Erstaunlich schnell stoppen Blutungen aller Art, wenn man „Rescue“-Tropfen aus der Bachblüten-Therapie pur auf die blutende Stelle gibt.

 

Die Krallen soll sich der Hund durch ausreichend Bewegung ablaufen. Bei Fehlstellung der Beine können Krallen unterschiedlich lang sein. Auch bei alten Hunden, die nur noch kurze Spaziergänge machen, muss man auf die Länge der Krallen besonders achten.

 

 

Alte Weisheit:

Wenn deinem Hund die Krallen geschnitten werden müssen,

hast DU zu wenig Bewegung.

 

 

Nun die Pfotenballen kontrollieren:

-    Vorsichtig mit den Fingerspitzen prüfen, ob sich Fremdkörper (z. B. Steinchen, Grannen, Kaugummi) oder Filzknoten zwischen den Ballen befinden;

ggf. mit einer gerundeten Schere herausschneiden.

Bitte extrem vorsichtig, denn Hunde sind an den Pfoten sehr empfindlich und können bei der Prozedur stark zucken. Wenn sich immer eine Fingerspitze zwischen Haut und Schnittstelle befindet, vermeidet man, zu tief in die Pfote zu schneiden.

-    Sind die Ballen verhärtet, besonders an den Rändern scharfkantig?

Zinkmangel oder Leberstörung vom Tierarzt klären lassen.

 

Wichtig: Wer einen Spaziergang an Getreidefeldern entlang macht, muss die Pfoten danach sofort auf Grannen kontrollieren. Dringen sie in die Pfoten ein, drohen üble Entzündungen. Auch die Ohren inspizieren!

 

*   Bei geschwollenen, empfindlichen, vernarbten Ballen kann man es mit dem Schüßler-Salz Nr. 1 versuchen.

*   Sind Ballen verhornt, verhärtet, rissig bzw. Krallen trocken, spröde oder weich, kommen die Schüßler-Salze Nr. 1 und 11 in Frage.

*   Bei brüchigen Krallen versucht man es mit den Schüßler-Salzen Nr. 6, 8 und 11.

*   Bei Zinkmangel: Salz Nr. 21.

Je 1 Tablette morgens und abends hinter die Lefzen legen, dort sollen sie sich langsam auflösen.

Ist es nach ca. 2 Wochen nicht besser, sollte der Tierarzt eine andere Ursache abklären.

*   Verhornung, Krallenwachstum und auch das Fellwachstum werden durch Vitamin-B-Komplex (Hefe, Biotin, Malzbier) als Beigabe zum Futter gefördert, also bitte Vorsicht, wenn der Hund bereits starke Liegeschwielen hat, wenn die Pfotenballen verhornt oder scharfkantig sind (Hyperkeratose) oder die Krallen recht dick wachsen.

Hefe kann den Darm durcheinanderbringen.

 

 

Mit flacher Hand das zurückgeschlagene Haar festhalten, Pfotenhaar sorgfältig in recht kleinen Partien auskämmen, denn die Pfoten sind sehr empfindlich.

Achtung, Filz! Es kann stark ziepen.

 

 

Das Haar an der Innenseite des Beins zurückbürsten, Richtung Brust.

Das Bein hinauf vom Haaransatz her kräftig durchbürsten, immer auf sich zu, Lage für Lage, von der Pfote aus in Richtung Brust des Hundes.

Auf der Innenseite des Vorderbeins: Vorsicht auf Höhe der Daumenkralle, dass man nicht mit dem Kamm an der Kralle reißt!

 

 

Wichtig: Das Haar muss bis an die Haut gebürstet werden. Nur so kann totes Haar entfernt werden und nur so beugt man Verfilzungen vor. Mit dem Kamm geht man nach dem Bürsten jeder einzelnen Lage vorsichtig durchs Haar. Wenn der Kamm nicht stecken bleibt, sondern leicht hindurchgleitet, hat man gut gebürstet.

 

 

Lagenweise bürstet und kämmt man die sichtbaren Seiten aller vier Beine: die Innenseiten der unten liegenden Beine, die Außenseiten der oben liegenden Beine. Am oben liegenden Vorderbein kann man gleich den Kragen mitbürsten, seitlich bis zur Schulter und bis hinauf zur Wirbelsäule.

 

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Es ist sehr hilfreich, wenn eine zweite Person die oben liegenden Beine hochhält, damit man wirklich alle Partien erreicht.

Starke Verfilzungen am Übergang vom unten liegenden Vorderbein zum Körper sind möglich. Man löst sie vorsichtig mit der Bürste, ggf. mit dem Kamm. Auch den hinteren Bauch erreicht man nur schwer, wenn niemand hilft, das Hinterbein hochzuhalten bzw. es ggf. ein wenig nach vorn und hinten zu ziehen.

 

 

Danach arbeitet man sich an der Außenseite des oben liegenden Hinterlaufs zum Rückgrat hinauf,

 

 

hält das Haar Lage für Lage mit einer Hand zurück und

 

 

zieht die Bürste auch hier vom Haaransatz her mit kräftigen Strichen – nicht zu zaghaft – durch das Haar auf sich zu, bis man am Kopf angelangt ist (bzw. an der Schulter, wenn der Kragen schon fertig ist).

 

 

Jeweils nach einigen Bürstenstrichen prüft man mit dem mittelweit gezahnten Stahlkamm, ob noch Verfilzungen da sind.

 

 

Am Bauch darauf achten, dass keine Brustwarze zwischen die Zinken gerät (auch bei Rüden)!

Brustwarzen können auch bei Rüden schmutzig werden. Sanft zwischen zwei Finger nehmen und mit einem Wattestäbchen säubern, das in Ballistol-Öl getaucht wurde. Vorsicht, es soll keine Rötung entstehen.

 

 

Bei Rüden wird von Zeit zu Zeit das Haar an der Penisspitze mit der Schere gekürzt, um Infektionen vorzubeugen.

Sollte es schon zu klebrigen grünen Absonderungen gekommen sein, hilft sehr schnell die Blume blauBach-Blüte Crab Apple: ein paar Tropfen der verdünnten Essenz direkt auf die Stelle geben (2 x täglich für 1 – 2 Tage). Spülungen beim Tierarzt sind wesentlich aufwendiger, und es geht auch ohne Antibiotika.

 

 

Ohren kontrollieren, ggf. bräunliches Sekret an der Innenseite und im Ohr mit einem Wattepad abwischen, auf das man wenige Tropfen Ballistol geträufelt hat.

Keine Wattestäbchen tief ins Ohr bohren!

 

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Wenn der Hund sich am Ohr gekratzt hat:

Schmierige braune Absonderungen können tief im Gehörgang sitzen: Otitis.

Auch ein Fremdkörper (z. B. eine Granne) oder auch ein Milbenbefall kann dahinterstecken.

Der Tierarzt sollte nachsehen. Ohrprobleme können schnell sehr ernst werden.

 

Wichtig: Im Gehörgang wachsen feine Härchen. Sie müssen regelmäßig ausgezupft werden. Sonst kann das Ohr mit einem dicken Pfropf aus Ohrensekret regelrecht zuwachsen, Luft käme nicht mehr ins Ohr, das Ohr könnte sich entzünden.

Früh an das Auszupfen der Härchen im Gehörgang gewöhnt, wird der Hund es dulden; es tut kaum weh.

 

Auch überprüfen:

Fühlt sich das Schlappohr dick und warm an? Dann kann es sich um ein „Blutohr“ (Othämatom) handeln: Der Hund hat den Kopf stark geschüttelt und/oder gegen einen Gegenstand geschlagen.

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Es gibt andere Mittel, als das Ohr aufschneiden und verkrüppeln zu lassen.

 

 

Das Ohr noch einmal zurückschlagen. Nun auch am Kopf das Haar zurückbürsten, in Richtung Ohr bzw. Nasenrücken. Bart, Kinn, Halsseiten und Ohren (innen und außen, Übergang Ohr/Halskragen) werden besonders sorgfältig gebürstet. An diesen Stellen verfilzt das Haar schnell. Es wäre sehr unangenehm für den Hund, wenn dort große Verfilzungen entfernt werden müssten.

 

 

Zähne kontrollieren, ggf. Zahnstein entfernen.

 

 

Dann soll der Beardie aufstehen, Hörzeichen „Steh!“

Er wird auf die andere Seite gelegt. Dort wiederholt man die Prozedur.

 

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Ist der Hund jedes Mal zu bequem, um aufzustehen, oder legt er sich sogar demonstrativ auf den Rücken, als wolle er sagen: „Nun sieh mal zu, wie du an mein Fell rankommst!“ oder „Ich möchte jetzt lieber am Bauch gekrault werden!“ bzw.: „Tu mir nichts! Ich bin ganz unterwürfig!“, dann trainiert man das Aufstehen und Umdrehen außerhalb des Pflegetisches mit kleinen Leckerbissen.

 

 

Wenn der Beardie nach dem Pflegen der zweiten Seite wieder steht (Hörzeichen: „Steh!“), bürstet man Rute und Brust (das Haar mit der flachen Hand anheben, auch hier: lagenweise) bis hinauf zum Kinn.

Die Rute möglichst nur mit der Bürste behandeln. Mit dem Kamm wird leicht zu viel Fell ausgerissen.

 

 

Zuletzt wird das Stirnhaar zurückgebürstet.

Falls der Hund zu wenig sehen kann, bürstet man das Stirnhaar zunächst in Richtung Nase und kürzt es mit der Effilierschere: Man fasst zuerst die Haare zwischen den Augen und schneidet sie ein paar Mal waagerecht ein. Dann folgen die Haare links und rechts über den Augen (eine zweite Person sollte den Kopf festhalten, damit die Schere nicht in die Augen gerät, falls der Hund zuckt). Die losen Haare werden sorgfältig nach hinten ausgebürstet. So entsteht ein Fransenpony, die Haare sehen nicht glatt abschnitten aus.

Auch unter den Augen, vor den inneren Augenwinkeln, kann es nötig sein, allzu plüschig hochstehende Haare auszudünnen, damit der Hund genügend sehen kann.

Mehr unter „Pony schneiden?“

 

 

Nun noch das Halsband wieder anlegen.

Fertig!

 

 

Das Wort „Fertig!“ kann als Zeichen für den Hund dienen,

dass er den Pflegetisch verlassen darf –

und als Zeichen, dass er sich auf ein besonderes Leckerli freuen darf.

Will er vorher hinunterspringen, muss er zurück auf den Tisch.

Nicht er bestimmt das Ende der Pflegestunde!

 

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Bei Beardies mit üppigem Fell kann – nach jeder gebürsteten Lage – alle paar Wochen der „Coat King“ zum Einsatz kommen. Dieses Instrument kürzt das Fell ein wenig und nimmt etwas von allzu viel Unterwolle weg. Man zieht es ein paar Mal über dieselbe Fellpartie. Die Hundepflege kann dadurch deutlich länger dauern; man nimmt sich am besten nur eine Körperseite pro Tag vor.

 

 

Otitis: Immer wieder sonntags

ein Erfahrungsbericht

Unser 4 Jahre alter Beardie hatte schon ganz jung schmierige braune Beläge in den Ohren. Natürlich habe ich immer die Ohrhaare ausgezupft, damit Luft drankommt. Die Mittel vom Tierarzt haben nicht geholfen, irgendwann habe ich die Behandlung mit Medikamenten aufgegeben. Jeden Tag habe ich die Ohren ausgeputzt und ein bisschen braunes Zeug rausgeholt, „wehret den Anfängen!“ Einmal pro Woche, immer am Sonntag, ging dennoch das große Kratzen am Ohr los, wobei der Hund ein wenig jaulte – für mich das Zeichen: Es ist wieder so weit. Das Ohr stank und war rot entzündet bis zum Schlappohr hin, das war manchmal dick geschwollen. Neben dem braunen Zeug, das ich sonntags in großen Klumpen aus der Tiefe holte (mit Watte und Zeigefinger), war da eine klare, klebrige Substanz am/im Ohr. Einen Tag später sah das andere Ohr genauso schlimm aus. Ich habe die Ohren natürlich weiter geputzt. Mittwochs war dann immer alles wieder gut – bis zum nächsten Sonntag.

Hilfe kam von einer Freundin, die in einem Homöopathie-Buch nachschaute: Mercurius D6. Nach ein paar Tagen mit diesen Tropfen war die Sache erledigt. Seit 4 Monaten ist Ruhe, obwohl ich unserem Hund das Mittel nur kurze Zeit gegeben habe. Ich kann meiner Freundin gar nicht dankbar genug sein für diesen Tipp!

 

Falls Mercurius bei einem anderen Hund nicht hilft,

sollte vom Tierheilpraktiker

ein individuelles Typmittel bestimmt werden.

 

 

 

bürstetisch Ausstellung

Feinmachen für die Show, auf einem Trimmtisch

 

 

 

ecke - ausstellungsfein

Wer seinen Hund bei einer Ausstellung zeigen möchte, muss besonders sorgfältig bürsten. Da darf kein Filzknötchen übrig bleiben.

Die Richter benoten oft Hunde, die „weniger gut“ gebürstet sind, schlechter als die von Züchtern gekämmten und „aufgeplüschten“ Artgenossen – völlig unverständlicherweise, denn bewertet werden sollen Körperbau und Wesen (!), nicht die Frisierkunst des Hundebesitzers.

Als Privatperson hat man deshalb bei Ausstellungen gegen die Züchter-Profis kaum eine Chance, die mit allerlei Schnickschnack und Tricks arbeiten (Puder, Haarspray, Wickelpapier, Hunde-Overalls usw.) und Mängel ihrer Hunde gezielt kaschieren können. Viele Beardies werden für die Show mit der Schere in Form gebracht. Selbst Laien sind in der Lage, rund geschnittene Pfoten zu bemerken – besonders „notwendig“ bei all den Hunden, die auf durchgetretenen Pfoten daherkommen (Schwäche der Sehnen und Bänder), statt auf den Zehenspitzen zu laufen. Leider werden solche Manipulationen, die laut VDH und laut Rassestandard ausdrücklich nicht erwünscht sind, von Ausstellungsrichtern kaum geahndet; denn die Richter sind oft selbst Züchter von „geschniegelten“ Beardies.

 

Beardie mit gekürztem Fell

Der Nachwuchs guckt schon mal zu …

Er hat später kein üppiges Fell bekommen.

 

 

 

Am Rande bemerkt:

Ausstellungsrichter bemängeln manchmal sogar die schönen Wellen, die sich ab und zu – besonders bei den „Brownies“ – noch im Beardie-Haar befinden und die der Rassestandard ausdrücklich erlaubt.

 

 

ecke - häufige Fragen

Wie oft soll man einen Beardie bürsten?

Um die Gesundheit des Hundes zu erhalten, ist es in Ordnung, ihn täglich im Stehen kurz in nicht allzu feinen Lagen zu bürsten. Filzknoten, Fremdkörper (Zweige, Kletten) und Zecken (Krankheitsüberträger!) kann man dann schnell erfühlen und entfernen. Dies gilt ganz besonders für all die überzüchteten Beardies, deren Haar zu Verfilzungen neigt und in deren „prächtigem“ Fell sich allerlei verfängt – wenn man ihnen denn überhaupt erlaubt, auch einmal einen Waldweg zu benutzen.

Tägliches Bürsten

Punkt Kreis grün

regt Kreislauf und Stoffwechsel an

Punkt Kreis grün

reinigt das Fell

Punkt Kreis grün

sorgt für gesundes Aussehen und

Punkt Kreis grün

entfernt kleine Filzknoten,

so dass keine „Matte“ und kein Lochfell daraus wird,

Punkt Kreis gelb

es macht aber auch das Haar weich,

so dass es wiederum schneller verfilzen kann.

Man kann auch mit ein- bis zweimaligem Bürsten pro Woche auszukommen. Bei harschem Fell reichen zwei- oder dreiwöchige Intervalle. Dann muss man aber inzwischen unbedingt Augen, Ohren, Zähne, Krallen, Pfoten (Fremdkörper, Filz zwischen den Ballen) und After kontrollieren und darf auch die Zeckensuche nicht vernachlässigen.

Getrocknete Erde und Sand an den Pfoten werden beim stehenden Hund zwischendurch einfach ausgebürstet, falls nötig.

 

unglücklich

Unglücklich

wirken Beardies oft,

wenn sie sich mit solchen Fellmengen plagen müssen

(hier: bereits gekürzt).

 

Wie lange dauert das Bürsten?

*    Die komplette Pflege (Intensivpflege unter Berücksichtigung von Ohrreinigung, Zahnsteinentfernung usw., lt. Tabelle) dauert mindestens eine Stunde pro Woche. Besitzer von überzüchteten Beardies (das sind heutzutage die meisten) – also mit extrem langem, üppigem Fell – bürsten manchmal viele Stunden pro Woche, ohne mit dem Ergebnis zufrieden zu sein.

*    Es kann helfen, zusätzlich – zwischen den wöchentlichen Pflegestunden – den auf dem Boden stehenden Hund alle paar Tage kurz zu bürsten (auch lagenweise: das Haar mit der Hand anheben). Das dauert etwa 10 bis 20 Minuten. Möglichst nicht zu oft, häufiges Bürsten macht das Fell weich (lt. Rassestandard soll es harsch sein).

Sehr schön wären vorab ein paar Minuten TellingtonTouch: gut für die Gesundheit und für die Bindung zwischen Mensch und Hund.

Wenn man es so gründlich macht wie gemäß unserer Anleitung, muss man diese Zeit einkalkulieren. Experten nennen das „gut durchgepflegt“.

 

 

Man darf sich nichts vormachen

ein Erfahrungsbericht:

Beim Gassi im Urlaub traf ich eine Frau mit einem Plüschbeardie. Sie hat gesagt, sie braucht für das Bürsten nur 20 Minuten. Na, wer’s glaubt! Für meinen brauche ich ja schon jede Woche eine 1 ½ Stunden! Das Fell hätten Sie mal fühlen sollen: Ich hatte sofort Filz in der Hand! Der Hund wäre bei mir locker 3 Stunden auf dem Tisch gewesen, ehe er die ganzen Filzplatten los gewesen wäre!

 

Mit 20 Minuten kommt man auch nicht bei einem Hund aus,

der bestens veranlagtes, harsches Fell hat.

 

 

 

Wann wird gebürstet?

Am besten plant man das Bürsten an einem bestimmten Wochentag ein. So wird es nicht versäumt und hoffentlich nicht aufgeschoben.

*    Abends ist der Hund müde und erduldet langes Liegen besser als tagsüber.

*    Wird der Hund zwei Mal täglich oder öfter gefüttert, ist auch die Zeit nach dem Fressen günstig, wenn er das Bedürfnis nach einem Verdauungsschläfchen hat. Junge Hunde sind allerdings nach dem Fressen manchmal erst recht voller Tatendrang.

*    Befindet sich dagegen eine große Menge Futter im Magen (Nassfutter oder auch aufgequollenes Trockenfutter), könnte langes Liegen unangenehm werden. Auch an die Gefahr einer Magendrehung ist zu denken (Notfall!).

 

Tipp gelb hell.gif

Besser nach dem Fressen 2 Stunden warten, bevor der Hund auf der Seite liegen soll.

 

*    Das Bürsten sollte man sich eher vor einem Spaziergang vornehmen als danach. Der Hund wird – sofern er die Spazierwege verlassen und sich artgerecht austoben darf – mit Schmutz im Fell heimkommen und evtl. feucht sein. Dann kann man ihn nicht bürsten.

*    Zumindest im Stehen durchbürsten sollte man den Hund, bevor er gebadet wird; denn Baden lässt ungepflegtes Fell schneller verfilzen. Baden sollte allerdings bei einem gut gepflegten Beardie kaum nötig sein, die Mason-Pearson-Bürste reinigt das Haar sehr gut.

 

 

Wie legt man einen großen Hund auf die Seite?

Man kann es mit Anstupsen aus der Bauchlage („Platz“-Position) probieren: den Rücken in Richtung Tischplatte drücken, die Vorderbeine ein wenig zu sich heranziehen, Hörzeichen „Leg dich!“ Ein wohlerzogener Beardie, der die Pflegeprozedur kennt, wird das willig tun.

Bei dominanten Hunden, die nicht gebürstet werden wollen, geht es so:

 

Hinlegen1

umfassen

 

Man stellt sich seitlich vom Hund an den Tisch.

 

Dann wird der stehende Hund mit beiden Armen an Brust und Hinterteil umfasst.

Hinlegen2

Hinterläufe einknicken

 

Nun knickt man die Hinterläufe mit dem Unterarm ein (Arm in die Beuge der Hinterbeine legen, zum Bauch hin eindrücken: Hund sitzt schräg),

 

drückt den von sich abgewandten Hinterlauf unter dem Hund hindurch auf sich zu

 

bürsten3

Hund sanft fallen lassen

 

und lässt den Beardie sanft – nicht ruckartig! – zu Boden gehen (er fällt automatisch).

 

Gleichzeitig zieht man die Vorderläufe ein wenig zu sich heran und

Hinlegen4

schon liegt er

 

 

unterstützt den Hund an der Schulter bzw. fängt ihn auf, so dass er nicht unkontrolliert fällt und auch nicht umgeworfen wird (alte Hunde brauchen Unterstützung am Kopf, wenn ihre Kraft nicht reicht, ihn hochzuhalten).

Auf diese Weise bleibt dem Hund nichts anderes übrig, als sich auf die Seite zu legen.

 

Das Polyesterfell, das man hier sieht, ist weggerutscht.

Bei einem glatten Tisch hilft eine Anti-Rutsch-Matte.

 

Tipp gelb hell

Das Niederlegen des Hundes kann man mit einem Kopfkissen üben.

 

Das alles soll ruhig, freundlich und ohne Zwang geschehen,

Das Hörzeichen „Leg dich!“ wird leise und ruhig gesprochen.

Man bleibt mit dem Oberkörper über dem Hund,

bis er keinen Widerstand mehr leistet und sich entspannt.

Evtl. legt man noch eine flache Hand auf die Schulter des Hundes, damit er sich beruhigt, oder man macht ein paar TellingtonTouches

(kreisende Hautverschiebungen mit flacher Hand).

 

 

Wie wird Filz entfernt?

Größere Filzknäuel im Fell zupft man erst mit den Fingern, dann mit den vorderen Zinken eines mittelweit gezahnten Stahlkamms auseinander. Danach werden die Strähnen vorsichtig gekämmt.

Große Filzplatten – zu denen es eigentlich nie kommen sollte! – werden senkrecht eingeschnitten, dann fein auseinandergezupft. Beim Auseinanderschneiden von Filz unter dem Kinn bitte sehr vorsichtig sein, dass der Hund nicht verletzt wird, falls er den Kopf wegzieht. Unbedingt eine abgerundete Bastelschere verwenden.

Es gibt auch Fellentfilzungskämme mit schneidenden Zinken. Bei einem standardgerechten Beardie (mit harschem, nicht üppigem Haar) sollte man die Fellpflege nicht so viele Wochen vor sich her schieben, dass man solch einen Kamm braucht. Bei überzüchteten Beardies geht es selten ohne, selbst wenn man den Hund täglich bürstet.

Jedes Kämmen kostet Unterwolle. Manche Besitzer machen den Fehler, die Unterwolle völlig auskämmen zu wollen, weil das Haar dann praktischerweise weniger verfilzt. Es gibt sogar Züchter, die ihre Hunde als pflegeleicht anpreisen, weil ihre Beardies von Natur aus kaum Unterwolle haben. Das widerspricht dem Rassestandard und ist ungesund. Der Hund braucht die weiche Unterwolle als Klimaschutz! Nur bei sehr üppigem Haar kann starke Unterwolle im Sommer eine Belastung darstellen, sie kann ein wenig ausgedünnt werden.

Wenn man einen hübschen Hund möchte, darf man die Mühe des Entfilzens nicht scheuen. Abgeschnittene Fellpartien verunstalten den Hund und verfilzen erst recht.

 

 

Mein Beardie will sich einfach nicht bürsten lassen,

ich möchte ihn aber auch nicht scheren. Was kann ich tun?

Diese Frage beantworten wir ausführlich auf der nächsten Seite, unter widerspenstig.

 

 

Woran liegt es,

dass die Haare in alle Richtungen „fliegen“?

Dafür kann es verschiedene Gründe geben:

*    Man hat eine Bürste mit zu hohem Nylonanteil.

Zur Mason-Pearson-Bürste mit Wildschwein- und Nylonborsten wechseln.

*    Man trägt synthetische Kleidung.

Kleidung aus Naturfaser anziehen.

*    Man ist über den Teppich geschlurft,

so dass das Hundehaar statisch aufgeladen wird. Andere Schuhe versuchen.

*    Wenn alles nichts hilft, kann man ein selbst hergestelltes Kämmhilfespray oder mit Wasser verdünnten Apfelessig aufs Haar sprühen. So wird verhindert, dass die Haare elektrisch aufgeladen werden und sich gegenseitig abstoßen.

 

 

Wie reinigt und pflegt man die wertvolle Mason-Pearson-Bürste?

Während der Hundepflege wird die Bürste von Haaren befreit, indem man einen mittelweit gezahnten Metallkamm so hindurchzieht, dass das empfindliche Bürstenkissen nicht berührt wird. Weil Schuppen und Fett das Bürstenkissen angreifen, empfiehlt der Hersteller, nach der Fellpflege die mitgelieferte Reinigungsbürste durch die Bürste zu ziehen.

Gelegentlich sollte die Bürste mit einer lauwarmen Seifenlösung behandelt werden (weder andere Reinigungsmittel noch Öl oder Salmiakgeist verwenden!). Die kleine Reinigungsbürste wird in Seifenwasser getaucht und vom Griff aus nach unten durch die Mason-Pearson-Bürste gezogen. Die Mason-Pearson-Bürste niemals in Wasser tauchen, weil sonst Wasser in das Luftloch im Bürstenkissen gelangt.

 

reinigungsbürste

Reinigungsbürste

 

 

 

 

widerspenstig