
|

Was ist die Folge?
Die Nachfrage
sinkt.
|

|

















 












Allgemeine Infos
zum Bearded Collie:

Auf der Seite
der Bearded Collies
|

Seit Jahren können die meisten Züchter
ihre überzüchteten Welpen nicht mehr so gut
verkaufen.
Immer wieder mussten sie selbst mehr Hunde
behalten, als sie eigentlich wollten –
oder sie parkten im Bekanntenkreis die
„Übrigbleiber“,
die im Alter von 3 Monaten oder mehr noch
nicht verkauft waren.
Dagegen ist die Nachfrage bei Züchtern, die
noch „alte Gene“ erhalten wollen, stark.
Die VDH-Welpenstatistik zeigt einen
deutlichen Rückgang der eingetragenen Welpen:

|
|
|
|
|
1996
|
1997
|
1998
|
1999
|
2000
|
|
|
|
|
|
1.023
|
932
|
838
|
840
|
846
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
2001
|
2002
|
2003
|
2004
|
2005
|
2006
|
2007
|
2008
|
2009
|
2010
|
915
|
733
|
865
|
878
|
801
|
700
|
806
|
726
|
746
|
716
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
2011
|
2012
|
2013
|
2014
|
2015
|
2016
|
2017
|
2018
|
2019
|
|
798
|
745
|
687
|
695
|
607
|
630
|
588
|
548
|
577
|
|

Wo ist vorne?
Gemäß
VDH-Statistik
ist die
Gesamtzahl der eingetragenen Rassehunde rückläufig
Im Vergleich
zum Jahr 2004 waren es 2018 insgesamt noch:
Bei den
Bearded Collies ist der Rückgang deutlicher:
Damit wurde
dem Bearded Collie doppelt so häufig
eine Absage
erteilt wie dem Rassehunde-Durchschnitt.
Danke an
alle Hundekäufer,
die die
Misere der Rasse erkannt haben
und
ungeborenen Welpen Leid ersparen.
|
81 % -
Rückgang um 19 %
62 % -
Rückgang um 38 %
|
Details aus
Europa und Amerika
1.

|
Im Jahr 2001 wurden in Deutschland 915 Welpen beim VDH registriert. Der Rückgang auf
733 im Folgejahr macht 20 % aus.
Der Rückgang von 2005 (801 Welpen) zu 2006
(700 Welpen) beläuft sich auf 101 nicht gezüchtete, nicht gekaufte Bearded
Collies.
Von 2007 (806 Welpen) auf 2008 (726 Welpen)
beträgt der Rückgang 80 Welpen.
2013 sank die Zahl erstmals unter 700.
2015 waren es noch einmal 88 Welpen weniger
als im Vorjahr.
2017 sankt die Zahl erstmals unter 600
Welpen.
Das zeigt, dass Welpenkäufer die
überzüchteten Hunde mit all ihren Problemen (Fell, Wesen, Gesundheit,
Intelligenz) mehr und mehr ablehnen. Es zeigt ebenfalls, dass die Plätze im
Bekanntenkreis der Züchter, auf denen übrig gebliebene Junghunde bisher
geparkt wurden, dann wohl endgültig belegt waren. Die Züchter mussten
endlich reagieren.
Abstand
aus einer Zuschrift, 2012:
Nach 2 Jahren Trauer
suchen wir wieder eine Bearded-Hündin. Haben schon Kontakt zu einer
Züchterin in … aufgenommen. Die Welpen sehen wie immer sehr niedlich aus.
Aber als ich die Elterntiere gesehen habe, war ich geschockt.
Dieses lange Fell bis zum Boden.
Einfach schrecklich! Ich werde nun Abstand vom Kauf eines Welpen nehmen.
Diese Züchtung darf nicht unterstützt werden. Auch ist mir aufgefallen,
im Internet angebotene Welpen von angeblich sehr guten Züchtern sind
schon viele 16, 18, 20 Wochen alt. Sollten nun endlich mehre
Interessenten so denken wie ich?
|
|
2.

|
In Großbritannien
soll es 1989 fast 2000 registrierte Welpen gegeben haben, 1998 noch 1.119.
Im Jahr 2001 wurden nur noch 721 Bearded-Collie-Welpen registriert. Das ist
etwa die Hälfte der Zahl, die Anfang der 1990er-Jahre registriert wurde.
Für das 1. Quartal 2003 wurde ein Rückgang um 6 % gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres gemeldet, während bei den anderen
Hütehunden die Zahl nur um 3 % sank (allgemein sinkendes Interesse an
Rassehunden).
Die „Beardie Revue“ (Ausgabe 29) meldete
für Großbritannien im Jahr 2003 die Eintragung von nur noch 668 Beardies.
Das sei „etwa die Hälfte der Zahlen von vor 10 Jahren und ein Drittel von
dem, was in den 80ern gezüchtet wurde.“
Man kann der „Beardie Revue“ nur zustimmen,
dass dieser Trend nicht mehr mit dem Rückgang der Zahlen von anderen
langhaarigen Hütehundrassen zu entschuldigen ist, da die anderen Rassen nun
wieder zulegten, so heißt es, oder ihr Rückgang nicht so dramatisch wie beim
Beardie verliefe.
Die 10-Jahre-Statistik des Kennel Clubs wies
für das Jahr 2000 noch 952 Welpen aus. 2009 wurden in GB nur noch 528
Beardie-Welpen registriert. Das ist in 9 Jahren ein Rückgang auf etwa die
Hälfte. 2016 wurden nur noch 284 Welpen eingetragen – im Heimatland der
Rasse deutlich weniger als in Deutschland.
2005
|
2006
|
2007
|
2008
|
2009
|
2010
|
2011
|
2012
|
2013
|
2014
|
650
|
720
|
606
|
643
|
528
|
572
|
547
|
480
|
552
|
371
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
2015
|
2016
|
2017
|
2018
|
2019
|
|
|
|
|
|
346
|
284
|
420
|
274
|
307
|
|
|
|
|
|
Quellen:
https://www.thekennelclub.org.uk/media/129021/10yrstatspastoral.pdf
www.bcx-uk.co.uk („The Modern Bearded Collie“, ca. 2001)
Der Kennel Club sorgt sich um die Bearded
Collies:
In der Liste der gefährdeten
einheimischen Rassen wird der Beardie als „unter Beobachtung“ geführt,
weil die Welpenzahl stark rückläufig ist.
|
3.

|
In Frankreich
ging die Zahl der Eintragungen von Beardie-Welpen in den Jahren 2000/2001
von 716 auf 514 zurück – um ca. 30 %.
2018 waren es weitere 200 Welpen weniger.
Vom Bearded Collie Club de France wurden
registriert:
|
|
|
|
|
|
1977
|
1978
|
1979
|
1980
|
|
|
|
|
|
|
12
|
31
|
59
|
149
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
1981
|
1982
|
1983
|
1984
|
1985
|
1986
|
1987
|
1988
|
1989
|
1990
|
286
|
351
|
461
|
599
|
699
|
994
|
1180
|
1414
|
1630
|
1987
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
1991
|
1992
|
1993
|
1994
|
1995
|
1996
|
1997
|
1998
|
1999
|
2000
|
1619
|
1305
|
1062
|
877
|
716
|
950
|
677
|
750
|
609
|
716
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
2001
|
2002
|
2003
|
2004
|
2005
|
2006
|
2007
|
2008
|
2009
|
2010
|
514
|
526
|
513
|
570
|
529
|
469
|
595
|
589
|
531
|
503
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
2011
|
2012
|
2013
|
2014
|
2015
|
2016
|
2017
|
2018
|
2019
|
|
452
|
478
|
308
|
395
|
364
|
395
|
369
|
320
|
350
|
|
In der französischen Statistik taucht der
Bearded Collie (Collie Barbu) erstmals im Jahr 1977 auf und erreicht 1990
den Höchststand mit 1987 Eintragungen.
Dann auch in Frankreich ein deutlicher
Rückgang.
Quelle: www.centrale-canine.fr
|
3.

|
Die Zahlen aus Amerika:
Im AKC:
1997: 1249 Welpen
aus 197 Würfen (Höchststand)
2019: 138 Welpen
aus 34 Würfen
Im KC:
1989: 1945 Welpen
2019: 303 Welpen
aus 54 Würfen
Quelle: www.beaconforhealth.org
Dort kann man weitere Jahresdaten einsehen,
und es gibt aufschlussreiche Reports zur Gesundheit der
Rasse.
Im Report von 2019 ist interessant,
dass die Zahl der Würfe mit nur 1 Welpen gestiegen ist
und die durchschnittliche Zahl der Welpen pro Wurf abnimmt:
immer mehr Würfe mit weniger als 4 Welpen.
In einer vergleichenden Grafik mit GB sieht es ähnlich aus.
Die Natur hilft sich selbst …
Im Report
von 2020 wurden 11,1 % der Hunde
mit Autoimmunkrankheiten erfasst – mehr als mit Krebs (8,5
%).
Ist all dies nicht
eine klare Absage der Beardie-Freunde
an die derzeitigen
Zuchtziele?

|
|
Man kann alle Leute einige Zeit
und einige Leute alle Zeit,
aber nicht alle Leute alle Zeit zum Narren halten.
Abraham Lincoln
___________________________________

|
|
|
Zucht „auf Teufel komm raus“
2006 und 2008 gab es in Deutschland bei den
Eintragungen einen gewaltigen Ruck, eine deutliche Botschaft der Welpenkäufer
an die Züchter.
Wir freuen uns darüber.
Es ist ein stiller Protest, ein Protest mit
geschlossenen Lippen; denn eine andere Sprache verstehen die Züchter offenbar
nicht.
Umso unverständlicher ist uns – bei aller
Aufklärung – der Anstieg in 2007 um 106 Welpen sowie in 2011, als fast wieder
die 800-Grenze erreicht wurde. Da braucht sich kein Züchter zu wundern, wenn
viele junge Hunde übrig bleiben bzw. nur schwer einen Käufer finden. 2012
fiel die Zahl dann wieder ab und ist seitdem deutlich rückläufig.
Es wird noch viel zu viel gezüchtet, wie
folgende Mails zeigen:
Zusammengezählt
aus
einer Zuschrift vom August 2009:
Haben Sie schon gesehen, daß es zur Zeit
sehr viele Beardiewelpen über 8 Wochen und Junghunde gibt? Irgendwie
bleiben viele Züchter auf ihren Welpen sitzen. Ich habe mal die
derzeitigen Würfe in den beiden Clubs gezählt. Zur Zeit gibt es
über 20 (!) Würfe bei den Beardies! Ich frage mich, wo die alle hin sollen?
Vor allem gibt es Züchter, die, obwohl sie noch Welpen haben, schon wieder
einen neuen Wurf gemacht haben. Da kann ich die Züchter nicht
verstehen. Wenn ich die Welpen nicht loswerde, dann mache ich doch
nicht noch einen Wurf. Ich verstehe es nicht. Wo sollen die alle hin?
Genauso bei den Border Collies. Es wird gezüchtet und gezüchtet. Das ist
doch schon verantwortungslos. Manchmal denke ich, man dürfte diese ganze
Züchterei nicht mehr unterstützen, sondern sich einen Hund aus dem Tierheim
nehmen.
aus einer anderen Zuschrift:
Hier in unserer Nähe liegen z.Z. 18
Beardiewelpen. Bei allen Welpen ist der Vater ... (Name des Rüden). Ein Trend, der mich an den Norden erinnert, denn
da werden ja bis auf wenige Ausnahmen nur noch Rüden von ... zum Decken
benutzt. Wie immer werde ich den Eindruck nicht los, dass es dabei nur ums
Geld geht. Es hat sich also nichts geändert.
|
|
|

|
Auf Teufel komm raus wird weiter gezüchtet -
wie man hört: als Neuzüchter oft „mit dem Rüden um die Ecke“, ohne auf eine
passende Verpaarung zu achten (Hauptsache, der Rüde ist „schön“ und ein
Ausstellungssieger).
Immer häufiger findet man Welpen mit zu viel
Weiß, vor allem im Gesicht, was die nächste böse Überraschung bringen kann:
Taubheit. Solche Hunde werden dann auch noch häufig als „etwas Besonderes“
verkauft …
Junghunde bleiben oft lange über den
Abgabetermin hinaus beim Züchter. 2012 fanden wir auf der Website eines
Züchters 4 Junghunde aus demselben Wurf, die mit 4 Monaten noch kein Zuhause gefunden
hatten.
Auch hört man noch viel zu oft: „Mein Beardie
soll auch mal Babys kriegen.“
Gut zu wissen:
|
|
Nur wenn der
überzüchtete Beardie nicht mehr gefragt ist,
kann sich die Rasse
erholen.
Nur dann werden die Züchter
– langsam, aber sicher –
merken, dass sie
etwas ändern müssen.
|
Wir danken allen vernünftigen Welpenkäufern,
die den überzüchteten Bearded Collies eine Absage erteilt haben – im Namen
der Beardies, denn wir brauchen die Hunde dieser Rasse gesund, kräftig,
wesensstark, intelligent und ohne dass sie unter allzu viel Fell-Ballast
leiden müssen.
|
Randnotiz
Die Modezüchter bieten Neuzüchtern meist gern ihre Hilfe an,
denn das stärkt ihre Position.
|
|
Mit allen Mitteln
Manchmal kämpfen die Züchter mit allen
Mitteln um jeden Welpen-Interessenten – so wird uns aus Züchterkreisen und
von den Interessenten selbst berichtet. In stundenlangen Gesprächen reden
Züchter ihre Hunde „schön“.
Erwähnt einmal jemand im Internet, dass er
einen Beardie sucht, bekommt er allerlei Anrufe und Mails von Züchtern, die
ihre Welpen nur noch schwer verkaufen können. Solche Züchter laufen den
Käufern nach.

„Übrigbleiber“ warten auf neue Besitzer
Junghunde, die noch Monate nach dem üblichen
Abgabetermin (8 – 10 Wochen alt) beim Züchter sind, werden manchmal ruckzuck
ein wenig erzogen und für sehr viel mehr Geld (teilweise zum doppelten Preis)
– weil es ja „fertige Hunde“ sind – an Menschen verkauft, die sich die „Mühe“
mit einem Welpen nicht machen wollen.
Man verkauft sie natürlich möglichst bald
(jeder Tag kostet Futtergeld), auch an ungeeignete Halter. Verkauft wurden
Beardie-Welpen von Züchtern schon
in Zwingerhaltung
(„Nur tagsüber, ich muss ja arbeiten.“)
in Hochhäuser, ohne
dass genügend Auslauf gewährleistet war
an Personen, deren
Kinder Angst vor Hunden haben
an eine kinderreiche
Familie, bei der Klein-Beardie im Garten leben musste, weil niemand Zeit für
ihn hatte.
an eine Frau, deren
Tochter im Welpenzimmer aus Angst auf die Waschmaschine kletterte.
Dies sind lauter authentische Beispiele, die
wir erlebt haben.
Manchmal gehen übrig gebliebene Welpen eines
Tages in die eigene Zucht. Dabei bleibt die genetische Qualität der Hunde
zwangsläufig auf der Strecke; denn normalerweise sucht sich ein Züchter die
besten Hunde für seine Zucht aus – nicht die, die niemand haben will.

|
|
Das Ende vom Lied:
Der einst so ideale Familienhund hat heute
einen schlechten Ruf:
„zitternder Wollhaufen“
„Fellmonster“
„wandelnder Mopp“
„schnappig“
„sieht hinten wie vorne gleich aus“ usw.
Immer weniger Menschen haben Zeit und Lust, solche Hunde
stundenlang zu bürsten und all den Schmutz zu entfernen, den so ein
„Flo(h)kati“ ins Haus schleppt.
Von Qualzucht durch überlanges, üppiges Fell ist die Rede,
von „krankheitsanfällig“, „wesensschwach“, „dumm und degeneriert“ durch zu
enge Verwandtschaft der Zuchttiere.
Vor allem, wer einmal einen kranken oder überaus
ängstlichen Beardie erwischt hat und viel Geld beim Tierarzt bzw.
Hundetrainer lassen musste, überlegt sich beim nächsten Hund sehr genau, wo
er gekauft wird.
Man wandert zu anderen Rassen ab, die noch nicht so verdorben sind.
Verständlich.
Gut so!
Wie bitte?!
Ja, wirklich: Gut so!
Jeder überzüchtete Bearded Collie,
der von umsichtigen Welpen-Interessenten
nicht gekauft wird und
der darum nicht Platz macht für den nächsten
überzüchteten Welpen,
sorgt für einen Hund weniger, der Leid im
Gepäck hat –
in Form von zu viel Fell, Wesensschwäche,
Krankheiten, mangelnder Intelligenz.
|

5
Minuten nach 12
|